Projekte

Westdeutsches Pädiatrisches Studienzentrum (WPSZ)

Klinische Prüfungen bei Kindern sind mit besonderen Anforderungen an die Sicherheit und Vertretbarkeit der Arzneimittelintervention und damit einhergehenden Herausforderungen verbunden. Insbesondere in der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie kommen für innovative Therapien nur Kinder infrage, bei denen konventionelle Therapieoptionen bereits ausgeschöpft wurden. 

Folglich ist nur eine geringe Patientenanzahl für den Einschluss in klinische Prüfungen geeignet. Darüber hinaus erfüllen nur wenige Kliniken die Voraussetzungen als Prüfzentrum für innovative Substanzen innerhalb klinischer Prüfungen der Phase I/II. Daraus folgt, dass die meisten Kinder für die Teilnahme an einer klinischen Prüfung in ein entsprechendes Zentrum transferiert werden müssen.

Die daraus resultierende Situation ist weder den Kindern noch ihren Familien zumutbar: in der eventuell letzten Lebensphase die behandelnden Ärzte zu wechseln, vom Wohnort weit entfernt zu sein oder sogar auf eine potentiell rettende Therapie verzichten zu müssen, ist unethisch und kann den betreffenden Familien nicht abverlangt werden.

Um diesen Situationen entgegen zu wirken, soll im Rahmen eines Modellprojektes ein überregionales Prüfzentrum für klinische Prüfungen gegründet werden – das Westdeutsche Pädiatrische Studienzentrum. Hier werden die regulatorischen, dokumentarischen und administrativen Aufgaben übernommen, während die medizinische Behandlung der Patienten in den regionalen Zentren umgesetzt wird. 

Deswegen ist es essenziell, die qualitativ hochwertige, psychosoziale Versorgung mit den regulatorischen Vorgaben in Einklang zu bringen und dauerhaft zu gewährleisten.

In Kooperation mit Pädiatrisches Forschungsnetzwerk